Aparigraha - nicht horten

Ein weiterer Teil der Yamas ist Aparigraha. A bedeutet Nicht. Parigraha bedeutet Horten, Besitzen, Anhaften, Annehmen, Sichverschaffen.

 

Aparigraha bedeutet als das Nicht-Anhaften an (weltlichen) Dingen. Aber auch das Nicht-Horten von weltlichen Dingen. Sei es Auto, Geld, Gitarre, Kleider…

 

 

Die Bedeutung ist aber noch viel vielschichtiger.

weltliche Dinge nicht horten

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Einerseits meint Aparigraha nicht zu viel von weltlichen Dingen sich anzueignen. Das was gebraucht wird, aber nicht unnötig mehr. Dabei entscheidet kein «Gott», was zu viel ist. Sondern es ist eine Einladung zur Reflexion, ob der nächste Kauf von X oder Y auch wirklich notwendig ist oder eigentlich unnötig ist.

 

 

andere dinge horten

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Du kannst aber auch anderes horten

  • Gedanken
    • Sorgen
    • Glaubenssätze
    • Überholte Wertvorstellungen
  • Gefühle
    • alte Verletzungen
    • Schuldgefühle
    • und ähnliches

Auch die gilt es loszulassen. Denn auch die sind unnötig. Du kannst dir Sorgen machen, daraufhin Pläne wie du die Sorgen abfedern kannst – und dann aber die Sorgen loslassen. Denn das Gedankenkarussell ist danach nicht mehr förderlich.

 

Auch alte Gefühle wie Scham, Schuld, Wut die in der Vergangenheit geboren wurden und deren Situation nicht mehr da ist, gilt es loszulassen. Denn die Situation ist ja vorbei… und du trägst immer noch das Gift der Vergangenheit im Heute mit dir rum. 

Nicht anhaften

Aparigraha bedeutet aber nicht nur, nicht unnötiges zu kaufen und Gedanken über die Zukunft/der Vergangenheit und Gefühle der Vergangenheit loszulassen.

 

Es bedeutet auch, nicht anzuhaften. Weder weltlichen Dingen, noch anderen Dingen.

 

Also konkret: Wenn die Vase, die dir deine Grossmutter runterfällt, darfst du natürlich traurig sein. Aber danach weiterhin zu trauern ist unnötig. Du kannst sie entweder flicken oder wegwerfen – und auf alle Fälle dankbar sein über die Geste und dass die Vase dich so lange begleitet hat. Dasselbe lässt sich auf alle weltlichen Dinge anwenden (Fahrzeug, Kleider, Möbel…).

 

 

Aparigraha, das Nicht-Anhaften, kann aber auch im Umgang mit den Menschen umgemünzt werden. Erfreue dich an der Freundschaft und der Liebesbeziehung solange sie da ist und trage ihr Sorge. Aber verzweifle nicht, wenn sich die Menschen auseinanderentwickeln – sondern erfreue dich, dass er/sie dich die Zeit davor begleitet hat.

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Was auch schmerzhaft ist zum loslassen sind:

  • Hoffnungen
  • Erinnerungen
  • Erwartungen (an sich und an andere).

Meist tut eine Trennung nicht weh, weil das Gegenüber weg ist. Sondern weil wir unsere Träume und Vorstellungen und Hoffnungen (an die Beziehung und unser Leben) zu Grabe tragen müssen.

 

Aparigraha ist also eine Einladung, den Moment zu geniessen, so wie er ist. Und Veränderungen als Chance anzuschauen, immer mehr bei sich anzukommen.

 

Es ist auch eine Einladung, sich zu fragen:

  • Brauche ich das (was ich gerade kaufen will)
  • Ist dieser Gedanke förderlich für mich (den ich gerade denke)
  • Ist dieses Gefühl (das ich nähre) für mich förderlich?
  • Ist das wirklich mein Bedürfnis (oder mein ich das nur zu haben und es wurde mir antrainiert?)
  • Wer bin ich wirklich ohne X oder Y?
  • Macht X oder Y mich wirklich aus?
  • Ergänzt mich X? Oder könnte ich auch darauf verzichten?
  • Bin ich in einer Ko-Abhängigkeit oder kann ich X oder Y gut loslassen?

 

 

 

 

 

 

Kannst du nicht förderliche Gedanken loslassen? Kannst du nicht förderliche emotionale Muster loslassen? Kannst du weise entscheiden, bevor du kaufst? Kannst du Menschen mit offenem Herzen willkommen heissen – und sie wieder gehen lassen?

 

Du kannst das lernen - durch Meditation. >>