Brahmacharya

Beim yogischen achtfachen Pfad haben wir bereits die Yamas angeschaut. Ein Teil davon nennt sich Brahmacharya.

 

 

Oft wird Brahmacharya als Zölibat übersetzt, aber die Bedeutung geht viel weiter. Wörtlich bedeutet Brahma Charya soviel wie «den Weg von Brahman gehen / leben wie Brahman». Im weitesten Sinne also, einen «Lifestyle wie Brahman» führen.

Was bedeutet das?

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Es bedeutet, dass wir unser Leben nach dem Göttlichen ausrichten. Und dass wir uns des Lebens um uns herum wie auch in uns drin bewusst sin. Alles ist Energie. Und alles was Energie ist, kann gute oder schlechte Auswirkungen haben.

 

Brahmacharya bedeutet also, die Energie so zu lenken, dass sie unserem Ziel, ein Leben nach Gott, förderlich sind.

 

Das kann Zölibat bedeutet, muss aber nicht.

 

Es bedeutet, das bewusste Einsetzen der Energien. Oder auch das bewusste Essen und Trinken, damit die Verdauungsenergien nicht überfordert werden und so eingesetzt werden, dass sie uns förderlich sind.

 

Es bedeutet auch das bewusste Steuern unserer Aufmerksamkeit und unserer Gedanken. Denn Gedanken sind Energie. Richten wir die Aufmerksamkeit dorthin, was unserem Ziel dienlich ist? Oder verschwenden wir die Energie der Aufmerksamkeit auf Dinge und Situationen, die nicht (mehr) verändert werden können?

 

Brahmacharya bedeutet auch das bewusste Steuern (auf höchster Ebene) der Gefühle. Welchen Gefühlen geben wir wie viel Raum? Lassen wir die Gefühle zu, die uns vom Ziel abbringen? Wie können wir diese transzendieren, damit sie zu Gefühlen werden, die uns für unser Ziel unterstützen?

 

 

Auch Worte und Taten sind Energie (das haben wir ja schon im Artikel «Was ist Karma» erörtert). Brahmacharya bedeutet auch die bewusste und kontrollierte Steuerung der Taten und Worte, so dass wir Brahman immer ähnlicher werden, seinen Weg gehen.

Brahmacharya nur im Yoga? Oder auch im Alltag?

Wie kann Brahmacharya im Hier und Heute gelebt werden?

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Eigentlich relativ einfach:

 

  • Indem wir auf unseren Körper, wenn er etwas braucht
  • Indem wir auf unseren Körper achten, wenn er uns Beschwerden meldet
  • Indem wir darauf entsprechend reagieren und Gegenmassnahmen einleiten
  • Indem wir gut verdauliche Nahrungsmittel essen
  • Indem wir uns genug bewegen
  • Indem wir uns genügend Pausen geben
  • Indem wir auf uns achten
  • Indem wir auf Reaktionen im Aussen reflektiert reagieren und sie als Möglichkeit zum Wachstum und zur Erkenntnis anschauen
  • Indem wir unguten Gelüsten nicht nachgeben
  • Indem wir unguten Handlungen und Gedanken keinen Raum geben
  • Indem wir immer wieder innehalten und in uns hineinhören
  • Indem wir uns selber «an die Kandare nehmen» wenn es nötig ist
  • Indem wir die Verantwortung für uns selber übernehmen und diese nicht mehr abgeben
  • Indem wir bewusst die Gesellschaft anderer geniessen – oder uns davon entfernen
  • Indem wir bewusst steuern, mit wem wir Zeit verbringen
  • Indem wir bewusst steuern, wie intensiv der Kontakt mit anderen ist
  • Indem wir uns bewusst sind: Alles ist Energie – und diese so einsetzen, dass es uns gut tut.

Teil der Yoga-Philosophie: Tun was richtig ist (auch wenn es nicht angenehm ist)

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Manchmal wissen wir, was uns gut täte und "richtig"– aber es fühlt sich nicht angenehm an. Hier gilt es zu unterscheiden:

  • Was dir gut tut, muss nicht angenehm sein. Jeden Tag Schokoladenkuchen auf dem Sofa zu essen und fern zu sehen mag angenehm sein, tut dir aber nicht gut.
  •  
  • Sich täglich zu bewegen, gesund zu ernähren und an die frische Luft zu gehen mag nicht angenehm sein, tut dir aber definitiv gut.

 

 

Brahmacharya ist, sich dafür zu entscheiden, sich Gutes zu tun /  das Richtige zu tun. Und danach zu handeln.